Seitdem sich abzeichnet, dass der Bedarf an Atemschutzvorrichtungen und Beatmungssystemen weltweit enorm steigt, haben sich neue Plattformen gebildet, auf denen sich Initiativen aus der systemrelevanten Medizintechnik-Branche international vernetzen. Ensinger wirkt im Verbund mit externen Partnern an mehreren Kooperationen mit, um solche Medizinprodukte in großer Zahl verfügbar zu machen. Dafür haben wir eigens eine bereichs- und standortübergreifende Task Force gebildet.
Unsere Expertise und schnelles, unbürokratisches Handeln war unter anderem bei diesen Projekten gefragt:
Schutzvisiere für Kliniken und Arztpraxen
Da Atemschutzmasken auch in Krankenhäusern und Arztpraxen knapp sind, werden sie länger getragen, als sie im Kontakt mit Covid-19-Patienten Schutz bieten. Transparente Schutzvisiere (Face Shields) bieten eine zusätzliche Barriere gegen Viren. Die Kopfhalterung für das Visier besteht aus technischen Kunststoffen.
Aus Spanien erreichte uns im März eine Anfrage nach PETG-Filamenten. Die Behörden in Madrid verteilen Filamentspulen an Besitzer von 3D-Druckern, die in ihren privaten Haushalten Halterungen für Schutzvisiere produzieren. Sobald die Schilde montiert sind, werden sie von der Polizei an Krankenhäuser weiterverteilt.
Um die Produktionskapazität kurzfristig zu erhöhen, wurde eine insulbar-Extrusionslinie auf die Fertigung von Filamenten umgestellt. Innerhalb einer Woche brachten wir die geforderten Spulen auf den Weg nach Spanien.
Auch andere Ensinger Kunststoffe sind als Material für die Kopfbügel gefragt. Ein führender Hersteller für Laserschneidanlagen stellt beispielsweise die Halterungen für Visiere aus TECAFORM AH natural her. Endmontage und Auslieferung an Krankenhäuser in der Stuttgarter Region erfolgt über einen Forschungsverbund der Universität Stuttgart.
Komponenten für Bioreaktoren
Auch Laborzulieferer müssen möglichst schnell die Produktion steigern, manchmal um ein Vielfaches. So bedient Ensinger derzeit die Eilanfrage eines börsennotierten Technologiekonzerns nach Rührwerk-Komponenten für Bioreaktoren, unter anderem zur Aufbereitung von Immunseren eingesetzt werden.
Hand in Hand gegen die Pandemie
Im Kontext der globalen Corona-Epidemie sind diese Herausforderungen nur klein, und doch zeigt sich, wie jeder einzelne tagtäglich mit persönlichem Einsatz dabei helfen kann, diese Hürden zu meistern. Es ist beeindruckend, wie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Ensinger an unseren deutschen, europäischen und außereuropäischen Standorten zusammenarbeiten. Hand in Hand und mit einem gemeinsamen Ziel: die Bekämpfung dieser Pandemie.